Kapelle Ruggisberg
Der kunstliebende Abt Nikolaus II. von Obermarchtal, der ursprünglich das Schloss Ruggisberg als Sommerresidenz ausbauen liess, veranlasste im Jahre 1683 den Bau der Schlosskapelle im Ruggisberg zum dankbaren Gedenken an die Besiegung der Türken. Nach der Überlieferung soll eine deutsche Prinzessin das Geld hiefür gespendet haben aus Dankbarkeit, dass ihr Bräutigam unverletzt aus der Türkenschlacht heimgekehrt war. Äusserlich zeigt die Kapelle mit dem steilen Giebeldach und dem spitzgehelmten Dachreiter beinahe gotischen Charakter. Im Übrigen ist die Ausstattung, der damaligen Zeit entsprechend, auf Spätrenaissance und Frühbarock ausgerichtet. Über dem Portal ist in der Wand ein Sandsteinrelief eingelassen mit lateinischer Inschrift, darüber Mitra und Wappen des Kapellenerbauers. Seit 1883 ist die Kapelle im Vollbesitz der Kirchgemeinde Häggenschwil.